Begegnungsstätte Silberwald

Donnerstag, 9. Februar 2023

Erfolgreiche Arbeitsmarkintegration: 285 Fachkräfte begleitet

Für Fachkräfte aus dem Ausland bedeutet der Weg in den deutschen Arbeitsmarkt oft einen jahrelangen Prozess. Von 2019 bis 2022 - insgesamt vier Jahre engagierte sich der Migrant*innen-Verein KONTAKT Eberswalde mit dem Teilprojekt IQ Servicestelle berufliche Qualifizierung im IQ Netzwerk um die Arbeitsmarktintegration von ausländischen Fachkräften in Brandenburg. Mit Erfolg: Insgesamt 285 Personen mit abgeschlossenen Qualifikationen aus mehr als 56 Ländern wurden durch das Projektteam auf dem Weg des qualifikationsgerechten Arbeitsmarkteinstiegs in Brandenburg unterstützt. Davon wurden 228 Personen im Bereich der reglementierten Berufe bei der Anerkennung ihrer Ausbildung begleitet; für 57 Personen mit nicht reglementierten, akademischen Abschlüssen wurde ein qualifikationsgerechter Einstieg in den Arbeitsmarkt ermöglicht. 

Ab 2023 engagiert sich der Verein KONTAKT Eberswalde wieder als Träger im IQ Landesnetzwerk bei der Arbeitsmarktintegration, nun mit zwei Projekten. Eines ist zuständig für reglementierte Berufe, das andere für die nicht-reglementierten, akademischen Berufe.

Bei der Arbeitsmarktintegration durch IQ Servicestelle begleitete Personen. Teilenehmende nach Zielgruppen während der Jahre 2019 bis 2022. 57 Teilnehmende mit nicht-reglementierten, akademischen Berufen und 228 Teilnehmende mit reglementierten Berufen.
Bei der Arbeitsmarktintegration durch IQ Servicestelle begleitete Personen.
Die IQ Servicestelle berufliche Qualifizierung bot auf dem Weg der beruflichen Anerkennung individuelle Beratung, Begleitung und Unterstützung. Zum Angebot gehörten etwa die Vermittlung in passgenaue Ausgleichsmaßnahmen (wie Kenntnisprüfung oder Anpassungslehrgang); Verweisberatung und Schnittstellenmanagement, sowie Fachsprachliches Training und individuelles Coaching. Mit Instrumenten wie der Kostenübernahme für Fahrten durch das Flächenland Brandenburg konnte die IQ Servicestelle helfen, Zugangshürden zu überwinden.

Von den insgesamt 57 Teilnehmenden mit nicht reglementierten, akademischen Abschlüssen begleitete das Unterstützungsprojekt allein elf Ingenieurinnen und Ingenieure sowie neun Wirtschaftswissenschaftler*innen. 

Erfolgsrezept ist der individuelle Ansatz des Teilprojektes: Qualifizierungsbegleitung, Schnittstellenmanagement, Einkauf von passgenauen Qualifizierungsmaßnahmen mit dem Ziel der vollen Anerkennung, bedarfsgerechtes Fachsprachliches Training und individuelles Coaching oder Kostenübernahmen ermöglichten die erfolgreiche Projektarbeit: Den Arbeitsmarkteintritt von 285 Fachkräften aus dem Ausland - in Brandenburg!

Architekten, Ingenieure, neun Wirtschaftswissenschaftler*innen sind unter den 31 nicht-reglementierten, akademischen Berufen - begleitet durch die IQ Servicestelle.

Nicht-reglementierte, akademische Berufe begleitet durch IQ Servicestelle: u.a. Architekten, Ingenieure und neun Wirtschaftswissenschaftler*innen.

Schwerpunktaufgabe der IQ Servicestelle war die Unterstützung und Begleitung bei der Berufsanerkennung in den Gesundheitsfachberufen (reglementierte Berufe) - immerhin vier Fünftel der betreuten Personen (228). Mit 111 Teilnehmenden überwogen hier natürlich die Gesundheits- und Krankenpfleger*innen. Allerdings konnte auch eine Vielzahl anderer Gesundheitsfachberufe betreut werden – darunter viele, in denen bisher keine Regelmaßnahmen zur Berufsanerkennung im Land Brandenburg bestehen. Dazu zählten medizinisch-technische Assistenzberufe (MTLA, MTRA, PTA, ATA und OTA) aber auch Podologinnen, Notfallsanitäter, Altenpfleger, Hebammen oder Logopädinnen.

Die Grafik zeigt durch das Projekt IQ Servicestelle begleitete reglementierte Berufe - nach Anzahl der Teilnehmenden: 2 Altenpfleger*innen, 38 Gesundheits- und Krankenpfleger*innen, 23 Medizinisch-technische Laborassistent*innen, 3 Podolog*innen, et cetera.
Vielfalt in Brandenburg begleiteter Berufsanerkennungen durch IQ Servicestelle.
Projektleiterin Anne Dann bilanziert: „So vielfältig wie das Angebotsspektrum der IQ Servicestelle waren auch die Qualifikationen, die unsere Klientinnen und Klienten mitbrachten! Nicht nur im brandenburgischen Gesundheitssektor scheint der Bedarf an Fachkräften groß, wir beobachten auch eine beachtliche Zahl von Fachkräften, die bereit sind, ihre Qualifizierung in Brandenburg einzubringen! Unsere Mittleraufgabe, den qualifikationsadäquaten Berufseinstieg in Brandenburg zu erleichtern, wollen wir gern auch in den nächsten Jahren fortsetzen!“

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